Nein, es handelt sich hierbei um keine politische Abhandlung, sondern um eine persönliche Reflexion einer ZEN & WANDERN – Woche im Lesachtal. Dazu brachen wir – wie auch in den letzten Jahren – wieder Mitte August auf. Gut eingestimmt durch eine Woche YOGA-Retreat am Morgen, vertieft in die Praxis von Pranayama (Atemübungen), Asanas (Yogastellungen), Meditation und Philosophie begann die Reise frisch und zuversichtlich. Primär in Richtung Steiermark, um Freunde zu besuchen. Die Reise beginnt: Ausbremsung Nummer Eins: unser Auto fuhr, und das Fahrgeräusche war lauter als gewohnt und erhöhte sich während der Fahrt. Damit einhergehend viele Fragezeichen und Unsicherheit. Nachdem wir langsam zielwärts einrollten, inklusive einem Zwischenstopp am Hiaslegg zur körperlichen Stärkung, dort die traumhafte Aussicht genossen, danach Eierschwammerl sammelten, galt es letztlich am nächsten Morgen
einen Ruf an die gelben Engel des ÖAMTC zu richten. Gott sei Dank erhielten wir eine eindeutige Diagnose und eine klare Empfehlung so nicht weiter zufahren. In Folge eine Serie sich gut an-einander schmiegenden Ereignisse: eine Werkstatt (Porsche Leoben – Mega Service – Danke), die eine 24h Annahme Option zur Reparatur anbietet, und ebenso eine Öffnungszeiten unabhängige Abholung via Safe ermöglicht. Und ein Clubmobil für drei Tage, der gerade dort erst eintraf, was uns eine entspannte Anreise ins Kloster Maria Luggau bereits am Samstag ermöglichte. Einfach großartig!
Gedankensammlung am Berg oberhalb der Stuckenseen am Tag 2. Umgeben von unglaublicher Ruhe und Schönheit – denken trotzdem. Ein überwältigendes Bergpanorama, und dennoch den Gipfel nicht erreicht, stattdessen ausruhen müssen, um die Schwellung an der linken Achillessehne nicht zu provozieren. Akzeptanz dessen was ist, und dessen was geht. Und ich bin schon weit damit gegangen. Wahrheiten anerkennen, eine Reise ins Innere, da im Außen eh geschwiegen wird.
Die Wahl ist, anzunehmen was ist, Limits zu akzeptieren, auch wenn ich das nicht gewohnt bin, und zugleich soweit zu gehen wie möglich und auch dafür dankbar zu sein. Sich der massiven Kraft des Berges hinzugeben, auszusetzen und zu staunen.
Eine Woche im Schweigen Wandern und Sein, sich im Wandern einem Wandel anzuvertrauen, ihn zuzulassen, zusehen was von alleine passiert. Welch eine Herausforderung.
Letztlich passierte eine Wiederaufnahme permanenter innerer Dialoge, lösungsorientiert in der Richtung “wie komme ich wieder nach Hause und wie zum Auto?”, welches gerade – hoffentlich – repariert wird. Was es auch wurde, nur eine Abklärung der Heimreise Optionen war in der Gruppe – da im Schweigen – definitiv vor Freitag Abend nicht möglich. Trust in live – eben die große Übung. Ganz im Hier und Jetzt für Fortgeschrittene.
Was für ein schönes Land Österreich, seine Berge, die Menschen hier, in der Versenkung schmelzen alle anderen Themen zu Nichts jeden Tag neu.
Mein erster Seminartag bestand darin, das Clubmobil dankend nach Hermagor zurückzuführen und dann öffentlich mit 3 Bussen wieder das Lesachtal Maria Luggau zu erreichen. Ein heißer Tag. In brütender Sonne nach der Abgabe des Autos zum Bahnhof pilgern. Dank der morgendlichen guten Verbindung brauchte ich nur 2,5 Std. für 50 km, und erreichte das Kloster bereits am Mittag, während alle anderen wanderten. Völlig erschöpft sank ich in einen regenerierenden Tiefschlaf.
Da mir seid einiger Zeit bei längerem und vor allem schnellen Gehen meine Achillessehne Probleme bereitet, anschwillt und sehr schmerzt, nutzte ich, neben täglicher Massage, diese Woche gleichzeitig um körperlich entzündunghemmende Prozesse zu unterstützen, eine natürliche und frische A-B-C Kur. Das heißt sanfte Darmreingung – ballaststoffreich. Diese bildete die Basis dafür, dass die Caps (IMMU, Beyond OMEGA, MOVE) ihre Wirkung besser entfalten können. Mit Pack B wird er Säure-Basen Haushalt ausgeglichen und überschüssige Säuren werden leichter und schneller abgebaut, Pack A wirkt antioxidativ und fängt freie Radikale ein. Tatsächlich war es für mich möglich immer mit zu gehen.
Auf den Wanderungen selbst versorgte ich mich minimalistisch. Eine vegane Ersatzmahlzeit als Shake war optimal zur Versorgung mit Flüssigkeit und allen nötigen Nährstoffen einer Mahlzeit, bei gleichzeitig wenig Kalorien – damit wird es nicht belastend. Dazu ein Sport Boost als isotonisches Getränk. Ergänzt um etwas selfmade Knäckebrot und Müsliriegel für den Genuss.
Jeden Tag spürte ich diese wohltuende transformierende Wirkung der sich ineinander verzahnenden Wirkung auf der physischen, psychischen und mentalen Ebene.
Die beste Unterstützung bei Allem Christoph Singer als Lehrer und Weggefährten, neben Petra die als Assistentin im Zendo, als “SchlussLICHT” beim Wandern sooft geduldig und unterstützend einfach DA war und im Zendo die Glocke schlug, rezitierte, Blumen sammelte und im Kloster arrangierte. Und die aus ca. 20 Menschen bestehende Gruppe, verschiedene Altersgruppen, verschiedene Berufe, unterschiedliches Denken bildete das Fundament diese Erlebnisses. Vereint in der Absicht zu gehen, zu sitzen, Innenschau zu halten und als Organismus Gruppe zu Sein. Großartig. Es war NICHTS und ALLES zu gleich. Nonverbal mit einander sein schult die Wahrnehmung, die Sinne, die Intuition.
Sich selbst ausgesetzt zu sein, lässt real anschauen was im eigenen Kopf abläuft. Von Tag zu Tag Überflüssiges verschwinden zu lassen.
Der Wandel durch Wandern, gut stimmt ja, und ich bin überzeugt, dass passiert genauso mit jedem bewusst gesetzten Schritt auch innerhalb der eigenen vier Wände oder des Gartens. Oder beim Tandava, wenn sich stattdessen Dein Körper langsam dem Raum nähert und mit ihm verschmilzt. Oder wenn Deine Hände den Ton formen, oder das Gemüse schneiden. Es ist gleich was Du tust – alles ist eine Übung, und bedarf keines extra Aufwandes. DA-SEIN. Ganz DA-SEIN.
Dann berührt es das Herz. Immer wieder.
Die weiteste Wanderung war für mich zugleich die Schönste, Anstrengenste, Aufregendste, Stillste, Überwältigendste zugleich. Gestartet sind wir aus dem Frontal heraus über die Ingridalm zum Hochweißsteinhaus und von dort weiter hinauf durch das Bladner Joch zum Hochalpl bzw. dem Monte Oregon (2384 m). Pausen dazwischen kurz gehalten zum trinken und eine kurze Massage oder Kühlung des Fußes für mich. Klare Sicht, kein Wind, Zusammen Sein, tieffliegende Adler,die durch die Lüfte gleiten. Großartig. Eine 16,5 km Tour, der eine traumvolle Nacht folgte, tiefer Schlaf und das erste Wachwerden um 5 Uhr bedeutete tatsächlich schon aufzustehen und den neuen Tag zu begrüßen mit schnellem Gehen im Klostergarten.






Die Berge sind die Stillen Meister, und wir haben sie ganz nah. Ich bin sehr dankbar darüber.
Das Kloster glich diese Woche einer Oase der Ruhe, eine Ort um sich zu regenerieren. Und schliesslich am letzten Abend fand sich ganz natürlich eine Möglichkeit mitgenommen zu werden zur Werkstatt und die Option eines letzten Abends in den Bergen der Steiermark, ehe wir glücklich und erfüllt und leer zugleich nach Hause fuhren.


Sehr schön, Danke Annette! Die Lesachtaler Berge, großartige, stille Meister!
Danke Anett, sehr fein, wie du erzählst, da kann ich ein paar Herzschläge mit Dabeisein.